1. Das Prinzip der 2 Säulen

Wie ein Pendel schwingt das Forum zwischen der Säule des „nach außen gehen“ in Form der Wissensweitergabe an die Gesellschaft und der Säule des „nach innen gehen“ in Form der Schaffung sicherer Räume in denen wir den Blick in uns hinein richten und unsere Schatten wahrnehmen und integrieren, hin und her.

2. Storytelling

Das Forum bringt das Thema Trauma mit der Frage der sozialen Gerechtigkeit zusammen und erzeugt eine wirkmächtige Vision einer traumainformierten, gerechteren und friedlicheren Gesellschaft mit effektiven sozialen Systemen.

3. Schamvermeidung und Selbstbilderhalt

…sind mächtige Triebfedern in uns selber, die dazu führen, dass wir die Aspekte der Wirklichkeit ausblenden, die uns auf unseren eigenen inneren Schmerz aufmerksam machen und uns unsere eigene Unfertigkeit spiegeln. Um Scham zu vermeiden und unser Selbstbild zu erhalten erschaffen wir Geschichten über uns und die Welt. Im Forum entdecken und hinterfragen wir diese Geschichten. Wir sind ehrlich zu uns und anderen und begegnen uns von Beginn an liebevoll als verletzliche und in ihrer Entwicklung unfertige Wesen. Aus dieser Ehrlichkeit und Transparenz ziehen wir unsere Kraft und begegnen dem Außen auf Augenhöhe.

4. Multiperspektivität

Zentraler Ansatzpunkt ist es, die Perspektive der „Betroffenen“ der Unterstützungssysteme in den Mittelpunkt zu stellen und den Prozess der Wissensgenerierung und -weitergabe nicht in einer „weißen“ bildungsbürgerlichen Blase zu machen. Wir sind uns der Begrenztheit der eigenen Perspektiven bewusst und versuchen möglichst viele gesellschaftliche Perspektiven in das Forum zu integrieren.

5. Das Harmonieprinzip

Kontroverse Diskussionen und das Aufploppen intensiver Gefühle sind herzlich willkommen und gehören zu einem gesundem und lebendigem Energiekörper. Machtkämpfe gehören nicht zu dieser gesunden Lebendigkeit. Machtstreben darf und soll in einem safe space reflektiert werden und sich in Wachstum transformieren. Es ist jedoch nicht möglich das Forum auf seiner Reise in seinen Fundamenten zu verändern. Bei inneren Brüchen mit dem Forum kann und wird es zu Abschieden und Wiederbegegnungen kommen. Wer das Forum nicht mittragen kann, kann eine Zeit einen anderen, eigenen Weg gehen bis sich die Seele wieder neu mit dem Forum verbinden kann.

6. Das Skalierungs- und Wirksamkeitsprinzip

Alles was das Forum aufbaut, ist auf eine größtmögliche Skalierbarkeit und Wirksamkeit ausgerichtet. An den Knotenpunkten mit der größten Reichweite soll das Wissen über Trauma in die Systeme eingespeist werden. Dafür werden gezielt politische und zivilgesellschaftliche Strukturen eingebunden. Ortsgruppen wirken in ihrem Wirkungsfeld, nutzen die BürgerInnensprechstunden ihrer Abgeordneten und lokalen Vernetzungsstrukturen um zentral gesteuerte Kampagnen voranzutreiben. Es entstehen Arbeitskreise und politische Bündnisse.

In den begleitenden Trainings wird neben der kognitiven Eben auch die Herz-Ebene und die Zell-Ebene angesprochen.

7. Das Prinzip der transparenten Schatten

Unsere inneren Schattenanteile sind willkommen. Anstatt sie zu verbergen, bringen wir sie ans Licht und üben uns darin sie liebevoll in unser Selbstbild zu integrieren. Intransparente Schattenanteile sind gefährlich für das Forum, da sie eine Traumaintegration verhindern. Wir werden unsere Ansprüchen oftmals nicht genügen, weil das unsere Entwicklung als Individuen und als Energiekörper noch nicht erlaubt. Wir machen die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit transparent. Wir werden auch ausbeuterisch-kapitalistisch generierte finanzielle Unterstützung bekommen. Die Schatten der uns zur Verfügung gestellten Ressourcen machen wir ebenfalls transparent.

8. Das Prinzip der organischen Hierarchie

Das Forum zeigt sich uns in unterschiedlicher Klarheit. Je klarer jemand das Forum sehen und fühlen kann, desto mehr Entscheidungskompetenz hat die Person. Das Forum ist beweglich und klar in seinem Wirken. Es wird schnell wachsen. Die Langsamkeit basisdemokratischer Entscheidungsfindung ist in den ersten Jahren nicht passend für das Forum. Durch das 2 Säulenprinzip gibt es sichere Räume für Langsamkeit, Innehalten, Fühlen und Heilen.

9. Das Prinzip des Lauschens

Im Forum kann und soll sich jedes Wesen entsprechend seiner Fähigkeiten und Interessen einbringen. Wo fühlt sich meine Seele und mein Körper am richtigen Ort. Wir lauschen in uns, in das Universum und in das Leben um zu hören wozu wir gerufen werden. Dadurch können neue Handlungsfelder entstehen. In- und außerhalb des Forums.

10.Spiritualität

Im Forum üben wir uns darin, uns mit unserem höheren Selbst zu verbinden. Frei von religiösen Dogmen etablieren wir eine spirituelle Praxis, die absolut freiwillig und auch für Atheisten angenehm ist.

11. Regeneratives Arbeiten

Wir versuchen die Arbeitsplätze an die jeweiligen individuellen Bedürfnisse des Nervensystems anzupassen und die Arbeitsbedingungen inkl. der Gehaltsstruktur in einem gemeinsamen Prozess zu gestalten.

12. Forschungsraum für gesellschaftliche Transformation

Uns leitet das Anliegen einen Forschungsraum für zukunftsfähiges gesellschaftliches Handeln und neue gesellschaftliche Strukturen zu eröffnen. Wir sehen eine Notwendigkeit etwas zur Veränderung beizutragen, da wir anerkennen, dass ein nervensystemorientiertes und traumasensibles Leben und Arbeiten durch das derzeitige gesellschaftliche Wirtschafts- und Sozialsystem erschwert wird.

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